Die Geschichte hinter "Die Hummel Flo und das Blumenschmusen"

Die Geschichte hinter "Die Hummel Flo und das Blumenschmusen"

Es war einmal ein Schrebergarten in Berlin

Wenn ich mir einen Schrebergarten wünsche, dann den meiner Schwiegermama. Das Gras ist so grün wie Grashüpfer und so weich wie Hummelfell. Zu jeder Jahreszeit blühen dort Blumen. Es gibt einen versteckten Zauberpfad, der einen Wunschbaum umkreist und ein hübsches Holzhäuschen, an dem Rosen und Tomaten ranken. Und überall in der Gartensiedlung hört man Spatzen kichern.

Es war 2021, unser letzter Sommer, bevor wir eine Familie wurden. Wir waren zu Besuch bei meiner Schwiegermama und genossen einen herrlich sonnigen Tag im Schrebergarten. Ein warmer Wind wehte und ich ließ mir die Sonne auf den Hummelbauch scheinen, als mein Mann mich von der Liege aufscheuchte: "Schau mal, Kathrin, wie die Hummeln mit den Blumen kuscheln!" Fasziniert stand er da vorm Blumenbeet.

Das Blumenschmusen hatte begonnen

Wirklich! Das hatte ich noch nicht gesehen. Das Blumenbeet war voll mit flauschigen Hummeln, die aufgeregt von Blume zu Blume sausten. Ihre Fühler und Beinchen ganz tief in die Pollen tauchten, so wie ich meine Hände gerne in eine Tüte Kaffeebohnen stecke oder mich in meine Bettdecke einkuschle. Überall summte es. Das ganze Beet war voll mit Hummeln. "Sie schmusen ja richtig!", staunte ich und so standen wir da und beobachteten noch eine ganze Weile das große Blumenschmusen.

Mein Mann hat einen Blick für das Schöne - und ich habe eine Fantasie für das Unsichtbare. Ich wünsche mir, dass unser Sohn vielleicht beides haben wird. In jedem Fall möchte ich es ihm vorleben, so gut ich kann. So komme ich zu meinem Buch.



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